von Jörg Streese

Szczecin

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Published on August 15th, 2010 @ 15:14:32 , using 359 words,
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Natürlich war dies ein ganz besonderer Sonntag, den ich in Stettin verbrachte: ein Feiertag, an dem alles zu ist, einschließlich Museen und sogar die Touristeninformation am Hauptbahnhof war geschlossen. Ein Wunder, dass Züge und die Strassenbahn fuhren.

Meine Suche nach einem Internetcafé schlug fehl. Wohl auch an meiner mangelnen Verständigungsmöglichkeit, aber manchmal auch an einer ausgesprochenen Unfreundlichkeit einiger Polen: Manche hat der Sozialismus wohl so kaputt gemacht, dass sie in jedem Kunden einen möglichen Feind sehen, der ihnen das wegnehmen will, was sie eigentlich verkaufen sollten. Das ist nicht gegen mich gerichtet, sondern sie sind einfach so, wie bei uns auch manche Menschen schlicht und einfach nicht freundlich sein koennen.

Die Stadt ist recht groß, ca. 400.000 Einwohner; schöne alte, etwas heruntergekommene Bausubstanz der Jahrhundertwende und dazwischen ausgesprochen gelungene Neubauten – die Häßlichkeit deutscher Neue-Heimat-Architektur habe ich hier nicht finden können.

Als ich letztlich den Stadtkern zweimal durchquert hatte, ging ich in eines der wenigen Restaurants, die geöffnet hatten, das mit der besten polnischen Küche warb und das war der Volltreffer: Ente in Backplaumen eingebacken mit Kräuterkartoffeln und einem Salat und einem großen Bier für umgerechnet 9 EUR. Das Bild zeigt noch das Bier und den kleinen Garten, in dem ich gegessen habe. Leider habe ich mir weder den Namen des Lokals noch die Strasse gemerkt, so dass ich es wohl nicht wieder finden werde, denn morgen muss ich noch einmal versuche, ins Internet zu kommen. (Hab ich dann am Dienstag doch wiedergefunden, in dem ich mich schlicht und einfach meiner Intuition gefolgt bin: KUZNIA in der Slaska.)

Heute in einer kleinen Computerfirma habe ich die andere sehr freundliche Seite der Polen kennen gelernt. Ich schilderte ihnen mein Problem mit der W-LAN-Einwahl meines laptops und ein paar klicks und es funktionierte wieder. Was es kostern wuerde. Sie lachten einfach nur und ich ging beglueckt von dannen.

Meine Segel heute morgen, nach dem ich mich in den Akademischen Segelclub verholt habe, zur dort ansaessigen Segelmacherin gebracht: Grosssegel und Fock, beide muessen repariert werden. Morgen ist alles fertig.

War wohl erst mal mein letzter blog aus Polen, denn internetcafes gibt es hier nicht viele und in den kleinen Fischerdoerfern erst recht nicht.

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