von Jörg Streese

Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885

Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885

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Published on Juli 13th, 2011 @ 16:35:23 , using 397 words,
Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885
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Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885
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Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885
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Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885
Klaipeda - ein bischen sightseeing - und eine Sturmbeschreibung von 1885

Klaipeda - diese Stadt gefaellt mir gut.

Sie ist im Gegensatz zu Polen sehr europäisch.

Und hat immer noch die alten Straßenbelege  aus den behauenen Feldsteinen.

Aber schaut selbst.

Am letzten Bild sieht man, dass hier eigentlich schon die weißen Nächte beginnen: es ist 22:00 Uhr

Für morgen ist der Durchgang eines Front vorhergesagt mit entsprechenden Regenschauern und Wind. Also Hafen und Lesen.

Und da finde ich bei Christian Herjett: "Durch Passate und Taifune, Zwölf Jahre auf Segelschiffen", das 1938 erschien und seine Zeit auf Segelschiffen zwischen 1884 und 1896 beschreibt, wie er als 14-jähriger von zu Hause weggelaufen ist und in Hamburg auf einen Segler als Schiffsjunge angefangen hat.

Als er als Koch und Leichtmatrose ein Jahr später auf der "Gesine" anheuert, die mit einer fünfköpfigen Mannschaft zwischen Nord- und Ostsee herumgondelt, schildert er, wie sie in einem Sturm vor Memel (Klaipeda) liegen:

"Ich kann wohl sagen, ich habe bei meinen Ost- und Nordseefahrten recht viele Stürme mitgemacht, und so lagen wir auch einmal vor der Mündung der Memel, um nach Memel zu fahren. Der Sturm hatte schon drei Tage und drei Nächte gewütet, und unser kleines Schiff hatte sehr darunter gelitten. Wir fuhren nur immer unter Sturmsegel.

Jetzt aber war die Gefahr, dass wir nicht die Memelmündung erreichten, sondern vorher auf Land trieben. Unsere Rufe nach Lotsen blieben erfolglos, und ohne Lotsen darf kein Schiff die Memel herrauffahren. Für uns ging es aber auf Tod und Leben. Wir machten daselbe Manöver wie vor Wolfers-Rock (mehr Segel setzen, um den Klippen zu entkommen, J.S.), und ohne die Gefahr zu achten fuhren wir in die Mündung ein und gelangten nach dreimaligen harten Aufschlagen auf Sandbänke, über welche uns immer wieder eine höhere See hinweghalf, wirklich nach Memel.

Jetzt kamen sofort Regierungsboot und Lotsenboot langseits und gratulierten uns, dass wir glücklich eingelaufen seien. Sie hätten wohl unsere Rufe gehört, aber es wäre ihnen nicht möglich gewesen, bei dem ungeheuren Seegang hinauszukommen." (Seite 46 f)

Ich führe das hier auch deshalb an, weil dieser Teil der Ostsee nicht die Ostsee des Dänemark-Segelns ist.

Das hier ist der Nordsee ähnlicher als der dänischen Ostsee und die Wellen, die sich hier bilden, entsprechen denen der Nordsee, denn der Fetch bei SüdWest entspricht der Länge bei NordWest von der südlich Ostküste  Englands bis an die deutsche Nordseeküste: ca 400 sm. Entsprechend sind auch die Berichte von Stegnachbarn, die bei 7 Windstärken hier Wellenungetüme erlebt haben, die ihnen das Grausen beibrachten.

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