von Jörg Streese

Yeaahhhhh!! Den Finnischen Meerbusen auf eigenem Kiel erreicht. Von Heltermaa nach Dirhami

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Published on Juni 24th, 2012 @ 19:14:05 , using 349 words,
Yeaahhhhh!! Den Finnischen Meerbusen auf eigenem Kiel erreicht. Von Heltermaa nach Dirhami
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Herunterladen von: 2012_06_24_seekarte.pdf Yeaahhhhh!! Den Finnischen Meerbusen auf eigenem Kiel erreicht. Von Heltermaa nach Dirhami

 

Yeaahhhhh!! Den Finnischen Meerbusen auf eigenen Kiel erreicht. Von Heltermaa nach Dirhami

 

Morgens ist der Himmel völlig dicht und ich lass mir vom Hafenmeister nochmal den aktuellen Wind-Guru geben: W auf NW drehend 3-4. Los.

 

Kurz nach dem Ablegen um 11:00 Uhr ziehe ich Groß und Fock hoch und bin bei halben Wind schnell auf 6 kn: NW 4, manchmal geht es in die 5 rein.

Und dann steuere ich immer näher einer kaum über die Wasseroberfläche ragenden kleinen Insel zu, die es aber in meiner digitalen Seekarte nicht gibt. Das wird mir langsam unheimlich und ich ändere schleunigst den Kurs.

Durchatmen.

Puhhh.

Dann kommen ein paar verwinkelte, flache Passagen, die ich durchsegeln muss, wo ich so hoch an den Wind muss, dass ich anfangen muss, zu schnibbeln, aber dann habe ich den Generalkurs 70 Grad um 15:00 Uhr und nehme das Großsegel runter, weil es die Fock bei diesem achterlichen Wind immer wieder zu Einfallen bringt. Ist wohl doch mehr W als NW.

 

Dann nimmt der Wind gegen 18:00 langsam ab und ich mache nur noch 2,5 bis 3,5 kn – aber ist ja ok, ich habe Zeit und das Wetter ist gut.

 

Um 19:00 werde ich langsam müde, weil ich die ganze Zeit steuern muss, weil bei achterlichem Wind Admiral von Schneider nicht aufmerksam genug steuert. Auch bekomme ich langsam Hunger.

Aber im Finnischen Meerbusen. Yeaaahhhh!!!!!!

 

Also werfe ich James an und lasse ihn mit 1100 Umdrehungen laufen und mit der Fock zusammen bringen sie MISS SOPHIE auf 5 kn.

 

Um 21:00 bin ich im neuen Yachthafen bei wolkenlosem Himmel fest. Eine freundliche, junge Hafenmeisterin empfängt mich dort, nimmt die Leinen an und deutet auf einen Container, vor dem ein paaar Menschen sitzen und etwas trinken. Das halte ich für eine gute Idee, wenn es da auch etwas zu Essen gibt, was sie bejaht. Denn nach meinem Früstück habe ich nur eine halbe Schokolade zu mir nehmen können. Na, wenigstens kann man dabei nicht dick werden.

 

Dort beende ich den heutigen Tag.

Es war ein guter Tag.

Vom Segeln.

Von meiner seelischen Gestimmtheit.

Vom Wetter.

Von allem.

 

Morgen solls wieder dicke kommen.