von Jörg Streese

Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara

Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara

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Published on Juni 29th, 2013 @ 12:34:00 , using 514 words,
Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara
Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara
Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara
Abschied von Uwe in Fiskeham und ich ankere bei der Insel Högsara

 

2013_06_21

Von Hiitinen Hitis zum Festland nach Fiskeham.

 

Ost 2 waren angesagt und nach dem Frühstück ergreifen wir die hier ruhige See für eine ausführliche Dekompensation des neuen nasa-Fluxgatekompasses und als das geschafft ist, zeigt er auch wunderbar die genaue Kompassrichtung an und alles ist gut.

Fiskeham entpuppt sich als ein großer, reiner Nutzhafen, sowohl als Fährhafen als auch für die vielen Motorbootbesitzer, die mit ihren Booten zu ihren vertreut auf den Schären liegenden Häusern kommen müssen. Kein bisschen Atmosphäre, aber da er eine Busverbindung hat, müssen wir hier bleiben.

Morgen Mittag soll ein Bus fahren, die Rezeption meint aber, dass der nicht fährt sondern erst am Montagmorgen. Andere wieder meinen, dass er fährt und so bleibt uns nichts anderes übrig, als die Wirklichkeit entscheiden zu lassen, was ist.

Wir gehen langsam in unseren letzten gemeinsamen Abend an Bord von MISS SOPHIE, eine leise Trauer durchzieht meine Seele, weil die Zeit mit Uwe wunderbar entspannt, intensiv, gleichberechtigt und bereichernd war und ich jetzt die nächsten zweieinhalb Monate wieder für mich allein auf MISS SOPHIE sein werde und wir gehen noch einmal die schönen und die irritierenden Situationen durch, denn nach unserer intensiven Zeit in den sechziger Jahren haben wir weder voneinander etwas gehört noch überhaupt an den anderen gedacht. Und nun plötzlich ist da etwas ganz wertvolles zwischen uns, so, als hätte es diese 40 Jahre überhaupt nicht gegeben.

Am nächsten Tag stehen nicht nur wir an der Bushaltestelle, sondern auch ein junges, finnisches Pärchen, und als klar ist, dass der Bus nicht kommt, entscheiden die beiden, ein Taxi zu rufen und Uwe fragt, ob sie sich das Taxi nicht teilen könnten, er müsse hier auch weg und ein freudiges Jaaaaa kommt als Antwort.

Bald sind für mich nur noch die Hecklichter des Taxis zu sehen, ich mach mich auf, MISS SOPHIE seeklar zu machen, obwohl noch hier die angesagten 5 Windstärken durch die Takelagen pfeifen, ich muss noch vom Echolot die Beleuchtung neu legen und mir für heute noch ein schönes Ziel ausgucken.

Das habe ich auf der Karte ziemlich bald gefunden. 5-6 Seemeilen von hier ist eine sehr geschützt liegende Bucht mit Ankerzeichen in der Seekarte versehen ( oberhalb von Nr. 323, B 734 mit dem Namen Norrfladan) auf der Insel Högsara und dort will ich hin, um mir ein bisschen Ruhe für die Umstellung an Bord zu verschaffen.

Um 19:00 Uhr hat sich der Wind weitestgehend beruhigt, ich mache ein lehrbuchartiges Ablegen ohne Motor vom Steg und Ankerboje (Yachthafen Bild 1), setze noch an der Boje die Fock und duddel langsam meinem ja recht nahen Ziel zu.

Da langes Wochenende ist, sind viele mit ihren Schiffen unterwegs, dann sehe ich die Bucht, bin etwas irritiert, weil vorher noch eine kleine Insel sein müsste, bis ich begreife, dass das zwar eine Insel ist, sich also solche aber für mich nicht zu erkennen gibt, weil sie mit einem dichten Schilfstreifen mit einer anderen Insel ineinander verzahnt ist und als ich das begreife, ist die Situation klar, ich laufe in die Buch ein, in der schon drei Schiffe liegen, lasse meinen Anker mit Ankerboje fallen und bin zufrieden.

Hier werde ich zwei Tage bleiben.

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