von Jörg Streese

Südseesonne und eiskalte Nächte

Südseesonne und eiskalte Nächte

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Published on Mai 5th, 2016 @ 16:07:00 , using 415 words,

Die 80 Kg Gepäck, ich diesmal dabei hatte, habe ich einfach nicht bewältigen können. Aber das Gepäck in den Bus machen die Busfahrer und in Riga holte mich Aigars ab, auf dessen kleiner Yachtwerft ich im Winterlager bin.

Aber es war ja auch dabei: ein neues (gebr) Großsegel, ein neues Sturmstabilisierungssegel für das Achterstag beim Liegen hinter einem Treibanker, 10 KG Biomehl, weil ich mein Brot selbst backe, weil ich das normale Industriebrot nicht mehr vertrage, 15 Kg Zinkanoden und und und.

In Riga / Jurmala, wo ich für die Nacht ein kleines Zimmer in einem Youthhostel gebucht hatte (15 EUR), habe ich nicht mehr gefunden, nach dem ich etwas Essen gegangen war. Die zuständige Frau war total nett und plietsch, weil um mich zu orten, sie mir vorschlug, mich mitten auf die Straße zustellen ((es war praktisch kein Verkehr mehr) und das würde sie auch tun um dann festzustellen, ob ich zurück zu gehen hätte oder die Unterkunft noch voraus sei. Hat geklappt. (Dzintari Park. Guest Hotel +371 25131027, alle zimmer neu möbliert und saniert, kann ich nur empfehlen).

Im Youthhostel musste ich dann  noch einen heldenhaften Kampf gegen eine riesige Spinne bestehen, die an der Decke darauf lauerte, sich auf mich zu stürzen.

Ich mein Wasserglas über sie gestülpt, wobei ich gerade noch an die Decke kam, in dem ich auf Bett stiegt und kramfhaft versuchen musste, mit meinem desorienten linken Bein das Gleichgewicht zu halten, und in das sie gerade noch reinpasste, dann ein Papier drüber und dann ab in die Büsche in hohem Bogen.

Ich war ziemlich fertig, aber was mnacht man nicht alles um mal alleine zu schlafen.

Morgens dann mit Aigars noch die 80 Km nach Mersrags und dann angefangen, MISS SOPHIE aus dem Winterschlaf zu holen.

Die Batterie zeigte nach zwei Jahren Winterpause satte 13,5 Volt , was der kleinen olarzelle geschuldet ist, die einfach ihre Arbeit tut, ausser sie ist von Schnee verdeckt.

Die Nacht wurde schweinekalt, ich musste zweifache Funktionswäsche anziehen, denn die Temperatur ging in der Kajüte auf 4 Grad runter, aber am Tage in der Sonne T-Shirt-Wetter.

Wolkenloser Himmel, jetzt seit drei Tagen.

Aber ich muss mich sehr vorsichtig an Bord bewegen, bzw. es bleibt mir garnichts anderes übrig, als jedesmal neu zu überlegen, wie komme ich den Niedergang runter, wofür ich mein linkes Bein in bisher nicht erreichte Höhen bringen muss. Sehr anstrengend, mindestens wie in der Ergotherapie. Aber das kann ja nicht schaden.

Wie das mit dem Segeln unter diesen Bedingungen ghehen kann, muss ich mal schauen.

Jetzt steht erstmal viel Arbeit an.

Südseesonne und eiskalte Nächte

1 Kommentar

Kommentar von:
shanty

Moin Jörg,
hier ist das Hoch nun abgezogen, aber bei dir könnte es noch sein. Egal, wenn ein Tief kommt, dann wird es nachts nicht mehr so kalt.
Ich hoffe die Arbeit geht dir gut von der Hand und du planst schon die nächsten Törns.
Bei der Shanty werde ich morgen beginnen neue Scheiben einzusetzen. Die Untergründe sind jedenfalls fertig vorbereitet.
Bis bald mal wieder
Liebe Grüße,
Jürgen

PS: wo habe ich die Auswahl, ob meine Texte für Alle oder nur für dich sind?

16.05.2016 @ 17:45


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