von Jörg Streese

wir spielen Krimi: auf der Suche nach dem Dieselproblem

wir spielen Krimi: auf der Suche nach dem Dieselproblem

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Published on August 11th, 2017 @ 23:08:00 , using 431 words,
wir spielen Krimi: auf der Suche nach dem Dieselproblem

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Der Schrecken über den neuerlichen Streik des Motors sass uns noch am folgen Tag in den Knochen.

Wir gehen alles noch einmal durch:

Der Diesel streikt als wir getankt hatten.

Also war Dreck im Diesel.

Nein, stimmt garnicht.

Wir haben in Virtsu getankt und der Motor lief danach problemlos durch.

Also kein Dreck im Diesel.

Aber was dann?

Der SEPA-Filter ist mit Diesel gefüllt, ohne dass unten Ablagerungen sich gebildet haben.

Also sauber Diesel.

Was aber kann dann zu diesen Aussetzern führen, die eindeutig auf fehlenden Diesel oder fehlenden Dieseldruck hindeuten.

Wir sind ratlos.

Wir recherchieren in Fachartikeln, wir konsultieren das Handbuch, wir suchen im internet.

Schlauer werde wir nicht.

Dann entscheiden wir uns dazu, den Dieseltankdeckel doch aufzuschrauben um da ganz sicher zu gehen.

Aber das ist eine mühsame Arbeit.

Ca 60 Schrauben sind in teils sehr verwinkelten Stellen mit der darunter liegenden Gegenmutter zu lösen, was für uns alte Männer zu Körperhaltungen führte, die wir das letzte Mal vermutlich als 4-jährige praktiziert haben.

Aber dann ist es geschafft - und alles ist klar.

Zwischen dem stählernen Deckelkragen und dem Stahldeckel ist eine Hartgummidichtung, die ich mit von Aigars mir dafür gegebenen blauen silikonartigem Kunststoff mit einer "Wurst" versehen hatte, dass aber nichtbnur aussen, sondern auf der ganzen Fläche, was dazu führte, dass nach Verschraubung des Deckels, diese auch nach innen in den Tank gepresst wurde und dort im Laufe der letzten drei Jahre in kleinen 2 mm dünnen und ca 1 - 3 cm langen Würsten abfiel und jetzt unten am Tankgrund ein lustiges Leben führten und immer, wenn mehr Gas gegeben wurde und die See unruhig war, zu dem ganz unten am Kielboden aufsitzenden Saugrohr gesaugt wurden und es dann verstopften, bis wieder eine andere Bewegung des Diesels am Boden sie von dort vertrieb bis wieder richtig Gas gegeben wurde und sich der ganze Vorgang wiederholte.

Puuhhhh.

Wie aber das Zeug dort hier und jetzt rausholen?

Ärmel aufgekrempelt und in den ca. 80 cm tiefen Diesel gegriffen und....

...das Zeug zerbröselte in dem Moment, wo man es zwischen den Fingern hatte.

Pause.

Ratlosigkeit.

Mit einem Teesieb versucht, das Zeug einzufangen - sie schwammen schneller weg, als wir mit dem Sieb waren.

Den Diesel auspumpen und dann - aber wohin mit 70 l Liter Diesel?

Letzte Zwischenmöglichkeit für die Rückfahrt: ein sehr dünnes Nirostahlnetz, so was wie Fliegengitter, vom Ansaugstutzen der Handbilgepumpe abgenommen, kleiner geschnitten und dann musste Uwe wegen seiner längeren Arme sich ausziehen und diese Netz unten mit Kabelbinder am Ansaugrohr befestigen.

Kajüte sauber gemacht, uns gewaschen und dann wurde in dem Strandcafe gefeiert - na ja, also dass, was schon etwas ältere Herren unter feiern verstehen.

 

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