von Jörg Streese

Immer noch blauer Himmel, kalte Nächte und es grünt es in Mersrags aus allen Ritzen

Immer noch blauer Himmel, kalte Nächte und es grünt es in Mersrags aus allen Ritzen

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Published on Mai 10th, 2019 @ 18:50:00 , using 566 words,
Immer noch blauer Himmel, kalte Nächte und es grünt es in Mersrags aus allen Ritzen

Mersrags, 10. Mai

ganz langsam wird es hier etwas wärmer. Am Tag 18 Grad, nachts aber stürzen die Temperaturen hier immer noch unter die 10 Grad ab.

Langsam habe ich mich wieder an das Bordleben gewöhnt. Ist eben alles völlig anders.

Kochen auf einem halben Quadratmeter muss man erstmal lernen - Tütensuppen sind da kein Problem. Aber ich mache meistens etwas aufwendigere Gerichte.

Was hier immer gut geht, weil Wirsingkohle hier sehr billig sind und aus einem bekomme ich ein Essen für eine ganze Woche. Und dazu kommen nicht mehr als  vier mittelgroße Karotten, zwei Zwiebeln, eine Knoblauchknolle, sechs kleine Kartoffeln und was es sonst noch so an Kleinigkeiten aus dem Garten gibt.

Am Rumpf ist die jährliche Suche nach Roststellen natürlich auch dieses Jahr pfündig geworden - waren aber nur sieben eurogroße Stellen und eine größere.

Das Deck steht noch an aber einige andere Kleinigkeiten sind schon gemacht. 

Ich habe mir eine neue Halterung für meine Reserveschäkel gebaut, bei der sie nicht mehr klappern und klirren, wenn Seegang ist: Eine 25 cm lange Nirostange (5 mm) steht in einem kleinen Bohrloch auf einem an der Holztäfelung angebrachten Holzstück - und auf diese senkrecht stehende Stange stecke ich die Schäkel auf.

Genial simpel, muss man aber erstmal drauf kommen. Habe ich 30 Jahre zu gebraucht - aber gute Dinge brauchen eben ihre Zeit.

Die Windfahne ist neu gemacht aus wasserfestem Sperrholz und zusätzlich noch mit einer dünnen Glasfasermatte laminiert - die hält jetzt 100 Jahre.

Es wurde im Schiff aufgeräumt, umgeräumt, aussortiert und neu geordnet. 

Der Notfall-Stroboskob-Blitz im Masttop hat seinen Geist aufgegeben - schade - ich habe in sämtlichen einschlägigen Katalogen nichts vergleichbares gefunden - nur eben die Notfallblitze, um sie in der Hand zu halten oder an der Kleidung zu befestigen.

Das neue Echolot ist eingebaut - der alte Geber funktioniert noch , so dass die aufwendige Ersetzung von dem Ding entfallen konnte.

Auf dem Niro-Süllrohr sind 8 weitere Schäkel angeschweisst worden. Nun kann der das ganze Schiff umlaufende dicke Tampen (10 cm Durchmesser) alle 40 cm fixiert werden.

Das Ding ist für mich absolut wichtig - und wohl meine genialste "ERfindung".

Weil ich mit meinem Stahlschiff für alle Eigner von diesen Plastikyachten der reine Horror bin, ist das meine Versicherung gegen Schadenersatzansprüche dieser Eigner.

In kleinen Häfen, noch dazu mit viel Wind, bin ich wegen meiner Behinderung (linker Arm und linkes Bein) nicht in der Lage in der ausreichenden Schnelligkeit meine Fender auszubringen. weil mir in der Zeit, die ich brauche, das Schiff aus dem Ruder läuft. D.h. in der Regel muss ich ohne diesen Fenderschutz in eine Box kommen - und das geht - je nach Enge der Verhältnisse - oft nicht ohne das Nachbarschiff zu berühren - dafür sind die Fender dann da.

Meist hat der Nachbar selbst schon seine draussen hängen - aber nicht immer und dann kommt es ja auch noch auf den Winkel an, aus dem man in die Box schlüpft. Und da ist dann mein Fendertampen dran, der rund ums ganze Schiff läuft - und nix kann passieren.

So, das war der aktuelle Zustandsbericht hier aus Lettland.

Bilder gibt es wohl die nächste Zeit hier nicht zu sehen - einmal weil mein tablet (lenovo Android 6) nicht mit meinem Handy (HUAWEI Android 5) zusammen arbeiten will und weil mein Akkuladegerät für meine kleine Sony-kamera leider seinen Geist aufgegeben hat, weshalb ich den Akku nicht laden kann. Ich muss dafür extra nach Riga fahren und dort versuchen, sowa

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