von Jörg Streese

Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga

Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga

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Published on August 21st, 2011 @ 18:41:38 , using 585 words,
Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga
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Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga
Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga
Törnbericht: Schnief Schnief Schnief - back to Riga

 

Für den 20. August sagte der Seewetterbericht überhaupt nichts gutes voraus: SE bis 7 Windstärken , der bis zum Mittag dauer und in der südöstlichen Ostsee so stark sein soll, dass er dort Wellen bis 5 Metern erzeugen wird. Ab Mittag dann soll er mit moderaten Windstärken aus Nord kommen – aber ob das so zutreffen wird und ob er auch wirklich ab 15:00 Uhr aus Nord kommen wird, das steht in den Sternen geschrieben.

Und da Uli unbedingt am Sonntag Morgen seinen Flieger zurück nach Bremen kriegen muss, beschliessen wir, dass Uli mit dem Bus nach Riga fahren wird und ich am nächsten Tag nach Riga alleine zurück segle (wenn möglich).

Als wir in dem kleinen Supermarkt nach einer Bushaltestelle für einen Bus nach Riga fragen, erklärt uns eine Verkäuferin, wie wir dort hinkommen. Als wir dort ankommen, sehen wir, dass dort kein Aushang mit den Abfahrtszeiten vorhanden ist, und da ist auch schon die Verkäuferin mit ihrem PKW zur Stelle, entschuldigt sich, dass sie uns eine falsche Bushaltestelle genannt hat, läd uns in ihren PKW und fährt uns zu der richtigen.

Das ist Lettland

Wir machen eine lange Strandwanderung, entdecken ein kleines, sehr modern eingerichtetes Restaurant/Bar direkt am Strand, Essen dort eine Kleinigkeit und laufen am Strand zurück.

Auf MISS SOPHIE stelle ich fest, dass ich den Toilettenschlüssel nicht an die Bar zurück gegeben habe. Wir müssen noch mal in die Bar am Strand.

Nochmal den gleichen Weg laufen?

Wir entscheiden uns für den Bus, der uns auch direkt vor der Bar absetzt, geraten dort in eine fröhliche Geburtstagsgesellschaft und die Atmosphäre ist dort so nett, aufgeschlossen und sympathisch, dass wir dort bleiben , noch eine Kleinigkeit essen (in Olivenöl geröstetes Brot mit Knoblauch bestrichen) und dann gibt es später noch auf MISS SOPHIE, die an einem Kai für Großschiffe liegt, weil es hier keinen Yachtsteg gibt, und wo uns abends vollkommene Ruhe und Dunkelheit umgibt, wenn die Allu-Werft die Arbeit beendet hat, ein paar Biere und einen Abschieds-Wodka.

Übrigens finden wir, das dieser kleine , sympathische Hafen wieder einen  Yachtsteg und einen Sanitärcontainer verdient hat. Der ehemalige, bei einem Sturm zerstörte Anleger liegt noch lieblos auf einem Ponton.

Der nächste Tag wird dann auch so wie erwartet. Während es in der Nacht tüchtig stürmte und die Wanten und Stagen zum Heulen brachte und es kübelweise regnete, ging der Wind dann erst am Nachmittag erst auf West und dann in einer Flaute auf Nord - der Seegang aber blieb bis zum Abend. Mit segeln wäre nichts geworden.

Als ich am nächsten Tag bei angekündigten Nordwind 3-4 morgens die Leinen losmachte, war auch ein Nord von 3 da, der aber leider nach einer Stunde in einer Flaute endete.

James musste ran, Admiral von Schneider kam an die Pinne und ich holte meinen Thriller aus der Koje und fleezte mich ins Cockpit und las. Alle Stunde einen Rundumblick, aber nicht ein einziges Segel, kein Angler, kein Fischerboot noch sonstiges Gefährt am Horizont zu sehen.

Als ich die Molenköpfe der Einfahrt in den Seekanal nach Riga am Horizont sehen kann, bin ich mit meinem Buch durch und kann mich jetzt der Navigation widmen.

Um 16:00 bin ich wieder im Latvijas Jahta, tanke 20 Lieter Diesel und mach an der Heckboje fest, als der Nordwind anfängt, mit den versprochenen 4 Windstärken zu wehen.

Egal. Für dieses Jahr ist damit die Segelei beendet.

Schnief Schnief Schnief.

 

zu den Bildern:

Der kleine sympathische Hafen von Skulte

Die nette Bar direkt am Strand

Cumulus über Lettland

Kritischer Blick in die Segel

Beim Lesen während Admiral von Schneider an der Pinne ist

2 Kommentare

Kommentar von:
lothar.jentzsch

Hej Jörg, irgendwie geht Deine Reise für dieses Jahr zuende. Riga ist dafür auch ein würdiger Ort. Wenn ich bedenke, wie lange Du unterwegs warst und nicht nur das Segel nutzen konntest, dann wird mir erst klar was es bedeutet, dass in unserem Haus die Dachbalken aus der Gegend von Riga aus dem Jahre 1590 stammen. Diese wurden damals mit Windkraft nach Rostock transportiert und hier verbaut… Ist das Nachhaltigkeit? Oder sollte man das Werk mit Ehrfurcht betrachten! Ich habe den Weg, den Du zurückgelegt hast auch mit solchem Blick gesehen. Alles Gute für das Zusammenpacken und die Rückreise, Lothar

24.08.2011 @ 15:13
Kommentar von: frank judis
frank judis

lieber jörg, offenbar sind meine nachrichten irgendwie nicht angekommen. wir haben in stralsund unterbrochen,weil Litha nach norwegen zur hilfe bei enkelkindern mußte. Jetzt warte ich in berlin auf eine schöne ostwindlage, damit das boot zurück nach gelting mole kommt. Deine bericht habe ich alle gelesen,die fotos genossen. meld dich mal, wenn du magst. herzlich frank

25.08.2011 @ 23:13


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