von Jörg Streese

Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag

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Published on Juli 17th, 2020 @ 20:41:00 , using 431 words,
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag

Alle Dinge gehen den Weg aller Dinge - und so musste meine Sprayhood repariert werden und es sollte eine Garage für das Großsegel geben, ein sog. lazybag, weil das Arbeiten am Großsegel bei Seegang ist für mich langsam ein Problem geworden, weil ich mich mit meinem linken Arm nur begrenzt  sichern kann. Und meine rechte Hand und den Arm brauch ich für die seemännischen Arbeiten.

Also sollten es jetzt lazyjacks geben mit einer Großsegelgarage, dem sog. lazybag.

Kurz für die Nichtsegler.

Das Großsegel hat bei mir immerhin 20 qm, das ist eine Fläche, in der eine normale Familie im Wohnzimmer lebt.

Bei kräftigem Wind kann man sich vorstellen, welche Kräfte hier ganz schnell am Wirken sind und schon mancher Segler ist durch eine unkontrollierte Bewegung dieser 20 qm über Bord gegangen.

Zudem man auf dem Kajütdach steht, und das ist der höchste Punkt auf einem Schiff und festhalten kann man sich in der Mitte des Großbaumes auch nicht - höchstens am Großbaum selbst, aber der ist ja unter anderem auch das Problem, dass er beim Arbeiten des Schiffes im Seegang die Schiffsbewegungen - weil Hebelarm - verstärkt mitmacht.

Wenn man dies vermeiden will und kann, sollte man es tun, erst recht wenn man sich nicht auf seine linke Hand verlassen kann. Also an diesem Punkt bin ich wirklich Einhandsegler.

Lazyjacks sind nun oben vom Masttop kommend seitlich neben dem Segel auf beiden Seiten langführende Leinen zum Großbaum, die das runterzuholende Großsegel auf den Großbaum führen. Und da rauscht es dann meist durch die recht breiten Lücken, denn um das Ganze auch händelbar zu machen, beschränkt man sich in der Regel auf drei Leinen - und die verteilt bei mir auf fast 4 Meter Länge des Großbaums ergeben doch sehr große Lücken, durch die des Segel liebend gerne dem Großbaum entfliehen möchte, was bei diesen Lücken von fast einem Meter auch in der Regel gelingt.

Und genau dann beginnen die Probleme, denn dieses Tuch jetzt wieder einzufangen ist eine sehr große Gefahrenquelle, weil man mit seiner Aufmerksamkeit ganz auf das zu bändigende Segel gerichtet ist und nicht mehr auf den Seegang - und dann passiert es....

So - und um dies zu vermeiden, werden bei der Großsegelgarage seitlich am Großbaum etwa 50 cm hohe Segeltuchwände geführt, in die das Segeln hereinfällt und vor den Windstößen geschützt wird. 

Und dabei sollte die Sprayhood gleich ein paar cm schmaler gemacht werden, dass ich leichter seitlich an ihr vorbei komme.

Und als ich den Preis für eine neue Spayhood erfuhr, habe ich gleich ja gesagt, weil in Deutschland es den dreifachen Preis gekostet hätte.

Uns deshalb musste hier auch geschweisst werden, was Aigius hier gerade macht.

 

 

 

 

Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost

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Published on Juli 17th, 2020 @ 19:58:00 , using 113 words,
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost

Wie jedes Jahr auch diesmal wieder: Rostbekämpfung.

Diesmal allerdings an äusserst schwierigen Stellen, wo nicht mehr mit Flex , Schwingschleifer oder ähnlichem gearbeitet werden kann, sondern nur noch mit der Hand, das heißt: Schmirgelpapier, Spachtel, Drahtbürste und manchmal an so unzugänglichen Stellen, dass nur noch der Schraubenzieher heran kam.

Und zudem in winzigen Räumen, wo ich schon vor 10 Jahren Schwierigkeiten hatte, mich da reinzufalten - aber jetzt nach meiner teilweise Lähmung von linkem Arm und linkem Bein ein Unterfangen, was mich manchmal eine Viertelstunde kostete, mich in diese Lage zu begeben und dann konnte ich sie auch nur 10 Minuten aushalten. Und ein Viertelstunde, mich wieder auszufalten.

Also ein recht anstrengendes Vergnügen - dieser Teil der Segelei.

 

 

Der Sommer ist wieder da

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Published on Juli 17th, 2020 @ 19:33:00 , using 73 words,
Der Sommer ist wieder da
Der Sommer ist wieder da
Der Sommer ist wieder da
Der Sommer ist wieder da

Vom 13 bis heute 17. Juli war dann der Sommer wieder da und heute waren echte Saunatemperaturen hier unter Deck.

 

Also einen Spaziergang ins Grüne zum Meer, und dieser Gang, der bei mir im Hafen beginnt, ist wirklich sehr schön. Ich liebe ihn. Weil dieses GRün der Blätter eine solche Kraft verströhmt, dass einem ganz wohl ums Herz wird.

Also kommt mit.

Das letzte Bild ist übrigens der kleine Trampelpfad zum Meer - schöner gehts nicht.

 

ja - wo ist denn der Sommer?

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Published on Juli 17th, 2020 @ 19:17:00 , using 145 words,
ja - wo ist denn der Sommer?

06. - 10. 07. 2020 Mersrags

 

 Da musste die Winterjacke von Helly Hansen mal wieder ihren Dienst tun, was sie auch problemlos tat.

Denn plötzlich wurde es hier kalt, es regnete immer mal wieder, wobei man schon 5 Minuten vorher von den schnell ziehenden schwarzen Wolken gewarnt wurde. Und es wurde nachts unerbittlich kalt.

Bei mir in der Kajüte, wobei die Sitze und die Kojen auf Wasserhöhe sind und der Fußboden 50 cm unter der Wasseoberfläche liegt, gingen die Temperaturen nachts auf 13 Grad runter - da brauchte ich eine zweite Decke.

Und das 5 Tage lang. 

Und zudem stürmte es zeitweise mit bis zu 8 Windstärken, so daß selbst die Palsa, das doch recht große Ausflugsschiff im Hafen bleiben musste, weil der Seegang im Rigaer Meerbusen schon bei 4 Windstärken aus unerklärlichen Gründen ausgesprochen unangenehm ist.

Das Lesen wurde so zum Problem, weil beim Stillsitzen fang ich schnell an zu frieren.

Also wurde der Heißlüfter angeworfen.

 

 

Alte Holzschiffe werden hier restauriert. 03.07.

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Published on Juli 3rd, 2020 @ 21:39:00 , using 28 words,
Alte Holzschiffe werden hier restauriert. 03.07.
Alte Holzschiffe werden hier restauriert. 03.07.
Alte Holzschiffe werden hier restauriert. 03.07.
Alte Holzschiffe werden hier restauriert. 03.07.

Diese kleine Werft hier in Mersrags ist auf Holzschiffbau spezialisiert und restauriert z.Z. gerade einige alte Arbeitsschiffe aus der Schifffahrtsvergangenheit der Rigaer Region für das Schifffahrtsmuseum in Liepaja.

Segel trocknen 01.07.2020

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Published on Juli 3rd, 2020 @ 21:22:00 , using 92 words,
Segel trocknen 01.07.2020
Segel trocknen 01.07.2020
Segel trocknen 01.07.2020

Das gute Wetter lud dazu ein, die Segel mal zu lüften, denn z.b. diese alte Genua hatte die Sonne schon lange nicht mehr gesehen und existiert eigentlich nur noch als Reservesegel. Aber für schoene Bilder hat sie dann doch noch ihren Zweck erfuellt.

Und mit ihren recht moderaten 20 qm hat sie mir meine Fock ersetzt, die zum Segelmacher musste, weil sie in dem Sturm (Beaufort 10) vorletztes Jahr am Achterliek an vielen Stellen leicht eingerissen war.

Und der blühende Busch hier steht an meinem Weg zur Fischbude, wo eine Frau die selbst geräucherten Fische verkauft.

Die Ente schwimmt (29.06.)

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Published on Juli 3rd, 2020 @ 10:16:00 , using 90 words,
Die Ente schwimmt (29.06.)
Die Ente schwimmt (29.06.)
Die Ente schwimmt (29.06.)
Die Ente schwimmt (29.06.)

Das AnLandLeben auf Miss Sophie ist eher beschwerlich.

Fuer jede Kleinigkeit: die Leiter runter - die Leiter rauf.

Das Unterwasserschiff musste an dieversen Stellen mal wieder von Roststellen befreit werden - aber nichts ernsthaftes, sondern nur Pflichtbestandteil des Seglers einer Stahlyacht. Dann Epoxy drauf und danach AntiFouling und es kann ins Wasser.

Aber dafuer war das Wetter grandios. Tagelang purer blauer Himmel, eine brüllende Sonne, 32 Grad im Schatten - Sommer pur.

Und dann am 29. endlich der Kran, der hier gleich vier Schiffe ins Wasser hievte.

Und damit beginnt zumindest das Hafenleben eines Seglers.

 

2020_06_24_ auf dem Weg zur Miss Sophie

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Published on Juni 24th, 2020 @ 12:38:00 , using 281 words,
2020_06_24_ auf dem Weg zur Miss Sophie
2020_06_24_ auf dem Weg zur Miss Sophie
2020_06_24_ auf dem Weg zur Miss Sophie
2020_06_24_ auf dem Weg zur Miss Sophie

 

2020: Diesmal ist alles anders: Coronazeiten

Normalerweise fahre ich am 1. Mai mit ECOLINES, einem estländischen Busunternehmen, was Buslinien durch ganz Eurpa unterhält, nach Riga – aber diesmal war alles wegen Corona gestoppt. Aber am 15. Juni sollte ein Bus über Bremen nach Riga fahren, Ticket gekauft (internet) und war pünktlich am Busbahnhof Bremen. Wer nicht kam, war der Bus. Frustriert wieder nach Hause. Rumtelefoniert – die deutsche Zentrale von ECOLINES war nicht besetzt, was eigentlich in genau diesen unübersichtlichen Zeiten gar nicht geht.


Warum ich nicht benachrichtigt wurde, ist bis jetzt unklar, aber ich kann die Fahrt nachholen und bekomme die Haelfte des Fahrpreises gutgeschrieben fuer eine naechste Fahrt. Das ist sehr ok.


Ich musste fliegen - BalticAirLines von Hamburg.
Da war ich viel zu frueh, aber weil ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr geflogen bin und auch die Sicherheitsmassnahmen wohl noch aufwendiger geworden sind, war ich dann viel zu frueh da.


Der Flug bei traumhaftem Wetter - siehe Bilder.

Auf denen sieht man sehr schoen, wie sich die unterschiedlichen Wolkenarten auf regelrechten Autobahnen in ganz bestimmten Wolkenschichthoehen bewegen - so habe ich das auch auf Bildern noch nie gesehen.

In meinem Youthhostel in Riga hatte ich fuer 10 Eur in der Innenstadt ein ganzes Zimmer fuer mich alleine - Coronazeiten auch in Lettland, obwohl dort fast keiner mit Mundschutz rumlaeuft.

Ja, und alles weitere war dann wie Immer: Bus bis Mersrags, in der Werft war keiner da, weil sie wohl irgendwo ein Schiff reparierten. Auf Miss Sophie eingezogen und wenig spaeter brachte mir Eviya eine grosse Einkaufstuete mit Kartoffeln von ihrer Schwiegermutter vorbei.
Und hier ist natuerlich wolkenfreier blauer Himmel, eine leichte Brise aus Ost, 27 Grad im Schatten und viel Ruhe, weil gerade zwei Schiffe hier liegen

Also ein grossartiger Anfang.

Miss Sophie schwebt ins Winterlager

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Published on September 10th, 2019 @ 22:50:00 , using 135 words,
Miss Sophie schwebt ins Winterlager
Miss Sophie schwebt ins Winterlager
Miss Sophie schwebt ins Winterlager
Miss Sophie schwebt ins Winterlager

Die Tage hier sind noch mal richtig schön geworden. Warm, zumindest am Tag, sonnig und immer eine frische Brise.

Trotzdem ist die SegelSaison hier zu Ende. Gestern war der Kran da und hat uns alle aus dem Wasser geholt.

Und vorgestern fand ich einen Topf voll Tomaten aus dem eigenen Garten hier vor meinem Schiff und wusste natürlich sofort, wo sie herkamen. Unsere ehemalige Hafenmeisterin, die hier direkt am Gelände in ihrem Häuschen wohnt und dort habe ich mich heute auch mit einem großen Kuchen bedankt.

Mein Bus fährt am Donerstag um 12:00 in Riga los und ist am Freitag um 12:00 in Bremen - zumindest sieht der Plan es so vor. 

UNd das letzte Bild ist mein Arbeitsplatz, wo ich gerade diesen Bericht schreibe.

Also Leute, bleibt gesund, nächstes Jahr geht es hier  Anfang Mai wieder weiter.

 

 

 

War wohl der letzte Törn für dieses Jahr

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Published on September 4th, 2019 @ 12:28:00 , using 369 words,
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr
War wohl der letzte Törn für dieses Jahr

Die Windvoraussagen für die nächsten Tage waren für mich nicht so toll: Südliche Winde und Regen und so weiter, so dass ich mich schnell entschloss, wieder zurück nach Mersrags zu segeln.
Für den Dienstag war ab Mittag abnehmende Westwinde vorausgesagt, die am Nachmittag zunehmend mehr südlich einkommen sollten, so dass ich mich für ein sehr frühes Auslaufen entschloss.
Es kam ausserdem noch hinzu, dass mein Gas ausgegangen war - sehr unerwartet, aber so isses nun mal.
Und ohne Gas kein Tee und ohne Tee gehts nun mal bei mir überhaupt nicht

Kurz vor 6 Uhr war ich wach und um 06:30 waren die Leinen los.
Gutes Segelwetter, der Wind 4 Beaufort aus West, also halber Wind und der ist immer ein guter Segelwind.

Bei der Ansteuerungstonne die Segel hoch doch das Grosssegel verhakte sich mehrmals, so dass ich nach vorn an den Mast musste - etwas, was ich zu vermeiden suche, weil hier immer Welle ist und wenn ich Über-Bord-Gehe dann wars das.

Und dann musste ich mit meiner WindVane mehrere Stunden verbissen kämpfen, weil sie nicht so wollte wie ich wollte - bis ich begriff: Der Fehler lag bei mir, ich hatte sie in einem falschen Anstellwinkel zum Wind eingestellt.


Als das korrigiert war, war die Welt wieder bestens, ich machte es mir in der Plicht bequem, der Schiffahrtsweg war auch bald gequert und drei große Pötte liefen vor mir weg und dann wurde der Wind langsam weniger und irgendwann musste ich James zur Arbeit rufen, weil ich befürchtete, dass irgendwann der Wind gegen mich arbeiten würde, was das Motoren noch mehr verlängern würde.

James machte brav seine Arbeit und um 14:30 war ich in Mersrags vor der Boje fest, ein Manöver das diesmal richtig gut klappte.

Ein durchaus anspruchsvolles Manöver, wo ich eigentlich an drei Stellen gleichzeitig sein muss: Hinten am Steuer und am Gashebel, in der Schiffsmitte, um von den rechts und links neben mir liegenden Schiffen notfalls abzuhalten und vorne, um am Steg die Leinen festzumachen.

Aigars fuhr mich dann schnell zur Tankstelle, wo ich nicht nur Gas sondern gleich auch 20 Liter Diesel kaufte. Mein Tank ist jetzt wieder voll.

Also ein durchaus guter Tag lag hinter mir und dann gönnte ich mir mein wieder warmzumachendes Essen, das ich in Ruhnu gemacht hatte: Ratatouille mit Couscous.

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